Holzheim. Als sich am Samstag Abend auch über Holzheim ein Gewitter zusammenbraute, da sahen die Pessimisten den Fackelzug im wahrsten Sinne des Wortes bereits untergehen. Aber dann sollte es doch anders kommen. Noch rechtzeitig schlossen sich die himmlischen Schleusen. Viele Gäste säumten die Zugstraßen und bekamen schöne Großfackeln zu sehen, die dann auch den verdienten Beifall bekamen. Es waren vornehmlich lokale Themen, die sich die Fackelbauer vorgenommen hatten. Und das war auch bei der ersten Fackel der Fall, der Grenadier-Hauptmannszug "Cäcilia" erwies St. Martinus, seit 1200 Jahren der Holzheimer Schützenpatron, die Ehre. Der Jägerzug "Eintracht" ließ den Jägermajor als "Mann für alle Fälle" hochleben, dem Jägerzug "Junger Stolz" passte es so ganz und gar nicht, dass das Kloster Kreitz zugebaut worden ist, derweil der Jägerzug "Waldeslust" sich schon einmal auf den Euro einstimmte. Ganz futuristisch präsentierte sich der Jägerzug "Blüh auf" und tat dabei einen großen Blick in die Zukunft, während der Jägerzug "Dat send se" das Fernsehen als Babysitter entdeckte. Richtig gerekelt wurde mit der Fackel des Hauptmannszuges der Schützenlust "Don Camillo und Pepone", in der sich zwei ortsbekannte Personen wiederfanden. Noch lange herrschte anschließend in den Straßen und im Zelt beste Stimung.